Hebamme 2022; 35(05): 1
DOI: 10.1055/a-1854-9151
Editorial

Geburtsbeginn

Johanna Hünig
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Optimal vorbereitet in die Geburt starten

Wir alle kennen das: Eine Erstgebärende meldet sich mit dem dringenden Wunsch, sogleich in die Klinik oder in das Geburtshaus zu fahren. Wir ahnen schon am Telefon, dass die Geburt noch nicht in Sicht ist – aber hat die Geburt in der von uns diagnostizierten Latenzphase schon begonnen oder noch nicht? Anders als das Ende der Geburt ist ihr Beginn weniger eindeutig definierbar. Es ist weniger offensichtlich, was jetzt im Sinne eines Best-Practice-Vorgehens zu tun gut wäre, wie viel Betreuung im Einzelfall notwendig und was zielführend ist.

In dieser Ausgabe beleuchten wir den Geburtsbeginn aus verschiedenen Blickwinkeln. Vertiefen Sie Ihr Verständnis von den physiologischen und psychischen Grundlagen des Geburtsbeginns und erfahren Sie, wie Sie schon in der Geburtsvorbereitung die Frau in ihrer Eigenkompetenz für die Geburt stärken und damit ihr Geburtserlebnis und das geburtshilfliche Outcome positiv beeinflussen können. Lesen Sie, wie das Team im Vinzenz Pallotti Hospital Bensberg Frauen während der Latenzphase betreut: Die Kolleginnen zeigen auf, womit sie Frauen in dieser sensiblen Phase unterstützen, wie sie dies frauen- und ressourcenorientiert gestalten. In meinem Interview mit Prof. Dr. Susanne Grylka und Hebamme Antonia Müller sprechen wir über ein aktuelles Forschungsprojekt zur Latenzphase an der ZHAW: Bei der GebStart-Studie entsteht ein spannendes Tool zur Beratung von Erstgebärenden in der Latenzphase.

Lassen Sie sich überraschen und nutzen Sie das vermittelte Forschungswissen für Ihre Praxis. Und schreiben Sie uns, zu welchen Themen Sie mehr wissen wollen. Wir nehmen Ihre Anregungen gerne auf! E-Mail: hebamme@thieme.de

Herzlichst, Ihre

Johanna Hünig

Herausgeberin HEBAMME



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Article published online:
14 November 2022

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